Zeugnisse und Schriften über Maria, die Mutter Jesu Christi
Link zum PDF Bibliographie zur deutschsprachigen Marienliteratur
Link zum PDF Marianische Weltrundschreiben der Päpste
Das erste Bild der Jungfrau finden wir in den Priscilla-Katakomben in Rom (2. Jh.), das erste Gebet „Sub tuum praesidium confugimus“ auf einem griechischen Papyrus aus dem 3. Jahrhundert, als erste Darstellung Mariens, zumindest in Momenten, muss allerdings das Lukas-Evangelium gelten. In seiner Kindheitsgeschichte und darüber hinaus betrachtet der Evangelist Lukas am häufigsten unter den Verfassern des Neuen Testaments die Gottesmutter – er ist daher der erste marianische Autor! Als ersten „Mariologen“ kann man den hl. Irenäus von Lyon (+ 202) werten. Das Konzil von Ephesus 431 sicherte der Mutter Jesu einen festen Platz in der Theologie, indem es ihre Titulierung als Gottesgebärerin bestätigte.
Seither wurde viel über die Mutter des Herrn gesprochen: In Predigten und Traktaten, in Betrachtungen, in Versen, Liedern und Hymnen. Mit dem christlichen Mittelalter nahm die Verehrung und auch literarisch-theologische Würdigung Mariens gerade in Europa massiv zu. Und seit dem 16. Jahrhundert erhielt sie einen festen Platz auch in der katholischen Dogmatik.
Das Schrifttum über Maria, ihre theologische Bedeutung und Verehrung in vielfältigsten Formen hat in den vergangenen Jahrhunderten stetig zugenommen, auch in Deutschland. Obwohl Humanismus und Reformation einen deutlichen Rückschlag für die Marienverehrung bedeuteten, hob mit dem 17. Jahrhundert im katholischen Deutschland eine neue Welle marianischer Begeisterung an, die nur in den Jahrzehnten um 1800 nachließ, ab der Mitte des 19. Jahrhunderts aber wieder deutlich zunahm, auch im theologischen Bereich. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts kam es zu einer unübersehbaren mariologischen Bewegung weltweit, auch mit deutschsprachigen Kongressen in Freiburg (Schweiz), Metz und als späte Blüte noch einmal in Kevelaer 1987. Mariologische Beiträge in Zeitschriften wurden im 20. Jahrhundert viele geschrieben, fromme Schriften für das Gebet und die Andacht wurden seit 1856 in kaum zu überblickender Menge veröffentlicht, die Zahl der Monographien ist ebenfalls beachtlich.
Das alles hat zwar nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil deutlich nachgelassen, aber weiterhin erscheinen regelmäßig neue Titel zur Marienfrömmigkeit, neue Andachtsbücher und dogmatische Artikel. Mariologie und Marienfrömmigkeit bleiben also ein bewegtes Feld, ob man eher historisch arbeitet oder aktuellen Fragen nachgeht.
Diese bibliographische Aufstellung verantwortet Dr. Achim Dittrich, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institutum Marianum Regensburg, der bei seiner Arbeit am Marienlexikon immer wieder aufgefundene deutschsprachige Buch- und Zeitschriftentitel aus den letzten 400 Jahren in die Datei einfügt.
Sonstige Marienliteratur in englischer, polnischer oder einer der romanischen Sprachen sind über eigene Bibliographien im Internet recht gut erschlossen (siehe Links), doch eine kompakte Zusammenstellung deutscher Beiträge fehlt bisher.
Diese Aufstellung von derzeit knapp 3500 Titeln erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, wird aber ständig erweitert. Aufgenommen werden alle theologischen Beiträge zur Gottesmutter, sowohl wissenschaftlicher als auch frommer Art, also von der dogmatischen Abhandlung bis zum Andachtsbüchlein. Auch die Beiträge der Geisteswissenschaften (Kunst, Musik, Literatur, Volkskunde etc.) finden Aufnahme, wenn sie sich mit der Verehrung der Gottesmutter beschäftigen. Gerne nehme ich fehlende Literaturangaben auf – bitte senden an: info@marienliteratur.de